Jobfactory Berufseinstieg - Instagram

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    Alina Donauer

    «Ich habe gelernt, nicht mehr schüchtern zu sein. Wenn ich im Detailhandel arbeiten will, muss ich auf Kunden zugehen können.»

    Alina Donauer ist 18 Jahre alt und begann im Februar 2018 ihr Berufspraktikum in der Jobfactory.
    Ihr Start ins Berufsleben klappte nicht auf Anhieb. Alinas grosses Ziel war es, die Erste in ihrer Familie zu sein, die ihre Lehre nicht abbricht – leider kam es anders.
    Nun aber ist Alina bereit und startet im August 2019 ihre Lehre als Detailhandelsfachfrau im LIPO in Pratteln.

    Alina, gerne würden wir Sie etwas näher kennenlernen. Wohnen Sie in Basel?

    Ja, ich wohne seit 2008 in Basel. Geboren wurde ich in Olten, wo ich ein Jahr lang gelebt habe – auch wenn ich mich nicht daran erinnern kann. Danach wohnte ich in Aarburg, dass liegt zwischen Aarau und Solothurn, bevor ich nach Basel kam.

    Wohnen Sie bei Ihren Eltern?

    Nein, ich lebe seit Oktober 2018 im Kinderheim Lindenberg. Meine Mutter lebt auch hier in Basel, mein Vater in Luzern.

    Was haben Sie gemacht, bevor Sie Ihr Berufspraktikum bei der Jobfactory gestartet haben?

    Nachdem ich das 10. Schuljahr abgeschlossen hatte, habe ich 2017 eine Lehre als Kaminfegerin angefangen. Diese musste ich während der Probezeit abbrechen, da es mir psychisch nicht gut ging. Danach war ich ungefähr für vier Monate arbeitslos. Das hatte ich mit meiner Psychologin so abgesprochen, da ich mir Zeit nehmen musste. Anfang 2018 dachte ich mir, dass ich etwas unternehmen muss, da das nicht so weiter gehen kann. Also habe ich angefangen zu suchen und bin zur Berufsberatung, dem GAP und RAV gegangen. Danach habe ich hier in der Jobfactory gestartet.

    Wie war diese Situation für Sie?

    Es war sehr belastend. Ich wollte alles richtig machen und in meiner Familie die Einzige sein, die keine Lehre abgebrochen hat.

    Wissen Sie noch, was Ihr Berufswunsch als Kind war?

    Ja, ich wollte Tierpflegerin werden. Auch heute ist mein Wunsch noch irgendetwas mit Tieren zu machen.

    Sie haben Ihr Berufspraktikum diesen Monat erfolgreich beendet. Was kommt danach?

    Durch die Unterstützung des Personalvermittlers der Jobfactory, habe ich im LIPO in Pratteln ein Praktikum mit anschliessender Lehre als Detailhandelsfachfrau bekommen. Das Praktikum startet am 1. Mai und die Lehre am 1. August.

    Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

    Sicher eigenständig und mit abgeschlossener Lehre! Gerne würde ich als Detailhandelsfachfrau im Bereich Zoofachhandel arbeiten.

    Sie nehmen also Ihren Kindheitswunsch wieder auf, mit Tieren zu arbeiten. Hatten Sie bevor Sie Ihr Berufspraktikum in der Jobfactory gestartet haben, bereits einen Plan wie Sie Ihren Wunsch erfüllen können?

    Nein, überhaupt nicht. Der Plan war, dass ich als Kaminfegerin arbeite. Leider ist es nicht dazu gekommen. In der Jobfactory konnte ich viel darüber nachdenken.

    Alina, Sie waren über ein Jahr Berufspraktikantin in der Jobfactory. In welchen Geschäftsfeldern haben Sie gearbeitet?

    Gestartet habe ich in der Industriemontage. Dort war ich für ungefähr neun Monate. Danach habe ich in den Service der Gastronomie gewechselt.

    Was nehmen Sie aus Ihrem Praktikum im Bereich Industriemontage mit?

    Von der Arbeit her war es handwerklich. Ich weiss jetzt, wie man gewisse Reparaturen an Velos macht. Die Mitarbeiter dort sind toll und ich habe meine beste Kollegin kennengelernt.

    Danach waren Sie im Service unserer Gastronomie. Was nehmen Sie von dort mit?

    Dort habe ich gelernt, nicht mehr schüchtern zu sein. Wenn ich im Detailhandel arbeiten will, muss ich auf Kunden zugehen können.

    Haben Sie noch weitere Punkte, die Sie aus Ihrem Berufspraktikum mitnehmen?

    Ja klar. Ich bin jetzt reifer und erwachsener – ich bin auch 18 Jahre alt geworden. Ich habe gelernt pünktlich zu sein, auch bei langweiligen Arbeiten dran zu bleiben und habe den beruflichen Alltag kennengelernt.

    Was hat Ihnen während Ihrer Zeit in der Jobfactory am meisten weitergeholfen Ihren Weg zu finden?

    Was mir sehr geholfen hat, war die Unterstützung durch das Coaching. Ich hatte zwei Coaches, da ich in zwei unterschiedlichen Bereichen gearbeitet habe. Das hat mir sehr viel gebracht. Auch in der Bewerbungswerkstatt habe ich sehr viel Unterstützung bei der Lehrstellensuche und dem Erstellen meiner Bewerbungsunterlagen bekommen.

    Was hat sich für Sie beruflich, wie auch privat seit dem Berufspraktikum geändert?

    Beruflich weiss ich nun was ich machen möchte – ich konnte hier viele Erfahrungen sammeln.
    Privat war es zu Beginn schwer. Ich musste einmal das Praktikum für einen Monat unterbrechen, um in psychologische Behandlung zu gehen. Es war früher schwer zu Hause, und ich habe mich immer in mein Zimmer zurückgezogen. Dies wollte ich ändern. Deswegen bin ich auch von zu Hause ausgezogen. In dieser Zeit haben mich die Coaches und Abteilungsleiter sehr unterstützt.

    Wenn Sie jetzt an Ihre Zukunft denken. Haben Sie das Gefühl Sie sind gestärkt und es kommt jetzt alles gut?

    Ja, zu hundert Prozent!

    Liebe Alina, wir danken Ihnen für das Interview und Ihre Offenheit und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute!

    Datum Interview: April 2019
    Interviewte: Alina Denise Donauer
    Geburtsdatum: 15. November 2000
    Staatsangehörigkeit: Schweiz
    Interviewerin: Helene Schepperle